Schlagwort: Wasserstoff

Umweltfreundliches Benzin aus Restbiomasse

Der Stoff, der die Mobilität antreibt: Entnahme einer Probe aus der Syntheseanlage mit Professor Jörg Sauer, Sprecher des Bioliq-Projekts (rechts), dem Betriebsleiter der Syntheseanlage, Ulrich Galla (links) und Daniel Richter. (Foto: Tom Zevaco, KIT)

Der Stoff, der die Mobilität antreibt: Entnahme einer Probe aus der Syntheseanlage mit Professor Jörg Sauer, Sprecher des Bioliq-Projekts (rechts), dem Betriebsleiter der Syntheseanlage, Ulrich Galla (links) und Daniel Richter. (Foto: Tom Zevaco, KIT)

Strom zur Erzeugung von Kraftstoffen einzusetzen, könnte ein Weg sein, Kohlendioxid zu vermeiden und damit das Klima zu entlasten. Zwei Anlagen, die mit dem sogenannte Power to liquid experimentieren, wurden jetzt eröffnet.

Das Karlsruher Institut für Technologie in Eggenstein-Leopoldshafen hat die gesamte Prozesskette in einer Pilotanlage geschlossen. Aus Restbiomasse macht die Bioliq-Technologie umweltfreundlichen Kraftstoff. „Das neue Benzin ist motorenverträglich und lässt sich problemlos mit anderen Kraftstoffen kombinieren“, teilt das KIT mit.

Das Verfahren besteht aus vier Stufen: Zunächst wird trockene Restbiomasse wie

Verlässliche Energie aus Schwäbischem Wind

Naturspeicher Gaildorf Gesamtanlage, Quelle: ©Alexander Schechner

Naturspeicher Gaildorf Gesamtanlage, Quelle: ©Alexander Schechner

Im schwäbischen Gaildorf möchte der Ingenieur Alexander Schechner Windenergie und Wasserkraft so miteinander kombinieren, dass die beiden Erneuerbaren Quellen verlässlich Strom liefern können.

Was zunächst utopisch klingt soll nun realisiert werden. Vor wenigen Wochen wurde mit dem Wegebau begonnen: Vier Windenergieanlagen auf einem Bergrücken nahe Gaildorf sollen Strom erzeugen. Unter jeder Anlage befindet sich ein Wasserspeicher, der bei viel Wind mit Pumpen aus dem Tal gefüllt wird und bei wenig Wind das Wasser über eine Druckleitung zu einem Pumpspeicherkraftwerk im Tal ablässt. Der Strom aus der Wasserkraftturbine kann so den fehlenden Windstrom ersetzen. Für die Realisierung des Projekts hat sich Schechner, der bei Voith Hydro, einem schwäbischen Hersteller von Wasserkraftturbinen aus

Pilotprojekte für eine autonome Versorgung mit erneuerbaren Energien

Die Stromnetze in Deutschland gelten als zuverlässig. Damit das trotz Ausbau der Erneuerbaren Energien so bleibt, sollen vier Maßnahmen zu einer Entlastung der Netze führen:

  1. Die Netze sollen verstärkt und ausgebaut werden
  2. Der Verbrauch soll durch variable Stromtarife und intelligente Stromzähler zeitlich beeinflusst werden
  3. Die Steuerung der regenerativen Anlagen durch den Netzbetreiber soll ermöglicht bzw. verbessert werden, damit die Anlagen im Notfall gedrosselt oder abgeschaltet werden können
  4. Die Möglichkeiten der Energiespeicherung sollen verbessert werden

Die Maßnahmen 1-3 sind bereits gesetzlich verankert und warten auf ihre Umsetzung. Die Maßnahme vier ist die eigentliche Herausforderung: Bisher werden zur Speicherung von Strom vorrangig Pumpspeicherkraftwerke genutzt. Ähnlich sollen auch Druckluftspeicher, Batterien und Wasserstoff eingesetzt werden, um einen Ausgleich für eine schwankende Stromproduktion und -Abnahme zu ermöglichen. Alle Stromspeicher haben bisher ein Problem: Sie abeiten mit hohen Energieverlusten und sind teuer. Drei Pilotprojekte untersuchen in Deutschland, wie eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien aussehen kann.
Projekt A heißt Kombikraftwerk. Photovoltaik-, Biogas- und Windenergieanlagen, sowie ein

Wo Erneuerbare Energien die Versorgung übernommen haben

Funktionierende Versorgungsstrukturen mit 100% Erneuerbaren gibt es vor allem dort, wo Erneuerbare Energien in großem Maße verfügbar sind, während ein Stromnetz fehlt und eine Versorgung mit fossilen Energien zu teuer wäre. Eine Versorgung mit einem Diesel-Generator kann schnell zu Erzeugungskosten von 1,00 €/kWh führen. Dann sind Erneuerbare Energien auch inklusive der notwendigen Speicherkosten konkurrenzfähig. Das gilt für ländliche Regionen ohne Stromnetz, z.B. in Entwicklungsländern, genauso, wie für abgelegene Inseln oder für einzelne Gebäude, wie z.B. Berghütten.

Dolic- oder Triester Hütte mit Windenergieanlagen & PV, Foto: Autor

In Slowenien, im Triglav-Nationnalpark gibt es am Fuße des Triglav, des höchsten Bergs Sloweniens, auf 2151 m Höhe die Dolic- oder Triester Hütte, die wegen ihrer Lage ausschließlich mit dem Hubschrauber versorgt werden kann. Bisher wurde auf diese Weise auch der Dieselkraftstoff für den Generator zur Stromversorgung angeliefert.
Nachdem die Hütte vor ein paar Jahren stark beschädigt wurde, wird sie nun grundlegend renoviert. Die Energieversorgung ist bereits komplett auf regenerative Energien umgestellt worden. Dazu wurden zwei Proven 2,5 kW Windenergieanlagen direkt neben der Hütte platziert und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert. Die WEA drehen sich am Standort zwischen zwei Bergen, weil über die Passhöhe ein