Schlagwort: Statistik

Deutschlands Reiseplan

Stubaital, schmelzende Gletscher, Quelle: Autor

Stubaital, schmelzende Gletscher, Quelle: Autor

Der Wirbelsturm Katrina mit schweren Schäden an Öl-Raffinerien (2005, ca. 108 Mrd. $), Überschwemmungen in Queensland mit Schäden an den Australischen Kohleminen (2011, ca. 10 Mrd. $) und die Überschwemmungen in Colorado mit katastrophalen Umweltfolgen wegen der dort vorhandenen ca. 50.000 Fracking-Bohrstellen (09/2013, mehrere 100 Mio $?) sind nur drei von zahlreichen Extrem-Wetterereignissen, die zeigen, wie anfällig gegen Klimaveränderungen nicht nur die nukleare, sondern auch die fossile Energiewirtschaft ist. Der 5. Sachstandsbericht zu den Klimaveränderungen auf der Erde, den das IPCC Ende September veröffentlicht hat, kündigt weiterhin eine Zunahme der Extremwetterereignisse an. In Deutschland ist dies eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Starkregen. Neu ist, dass die Wissenschaftler ein stärkeres Ansteigen des Meeresspiegels für wahrscheinlich halten.

Die Zukunft des Photovoltaik-Marktes

PV-Freiflächenanlage, Foto: bsw-solar/S.A.G. Solarfabrik AG

PV-Freiflächenanlage, Foto: bsw-solar/S.A.G. Solarfabrik AG

Vor vier Jahren konnte die Nachfrage nach Photovoltaikmodulen wegen Siliziummangels nicht befriedigt werden. Danach begann in der Industrie die große Aufrüstung. In Siliziumöfen, Zellherstellung und Modulfertiungen wurden Milliarden investiert. Die Politik rechnete mit stark sinkenden Modulpreisen, doch der Markt war überhitzt und es konnten für kurze Zeit Traumpreise erzielt werden. Das hatte politische Folgen für die Förderung: Spanien trat 2008 als erstes Land auf die Bremse und reglementierte den Zubau von PV-Anlagen radikal. Danach brachen die Preise um 40% ein und in Deutschland und Italien explodierten die Zahlen für Neuinstallationen. In Deutschland wurden 2009 PV-Anlagen mit über 3.751 MWp Leistung installiert und vermutlich mehr als 3.000 MWp allein im ersten Halbjahr 2010. Wechselrichter wurden zur heiß gehandelten Ware.

Potential groß und Planung gut

Egal ob es um die Errichtung von Windparks, Photovoltaikanlagen oder Biogasanlagen geht, die Diskussionen vor Ort und in der Presse zeigen, das regenerative Energie nicht umsonst zu haben ist. Die tatsächliche Relevanz der durch Erneuerbare verursachten Veränderungen wird besonders dann gegensätzlich eingeschätzt, wenn fehlende Informationen Gerüchte entstehen lassen. Diskussionsprozesse um Grenzen sind notwendig, weil sich im Verlauf immer wieder zeigt, dass sich auch Skeptiker einer neuen Situation mit Gewinn öffnen können.

Windparkplanung: komplexer Abwägungsprozess, Foto: AfEE

Windparkplanung: komplexer Abwägungsprozess, Foto: AfEE

Besonders Ungewissheiten können Ängste hervorrufen. Manche befürchten, in ihrer Ruhe gestört zu werden, andere, dass der Strom durch die EE teuer wird, dass Fledermäuse und Vögel vertrieben oder getötet werden könnten oder dass die Touristen ausbleiben würden.

Neuste Zahlen über die Verteilung der Windenergieanlagen in Deutschland belegen, dass auch bei dichter Besiedlung erhebliche Nutzungspotentiale bestehen. Sie zeigen erfreulicherweise auch, dass die planerische Steuerung funktioniert, so dass kein Zusammenhang zwischen der Nutzung der Windenergie und der Populationsdichte von Vögeln bzw. der Anzahl von touristischen Übernachtungen festgestellt werden kann.

Die meisten Windenergieanlagen, bezogen auf die Landesfläche stehen in