Kategorie: EE-Wettbewerb

Solarmobilität

Solarimpulse Solarflugzeug in Brüssel, Quelle: Autor

Solarimpulse Solarflugzeug in Brüssel, Quelle: Autor

Es_ist eine besondere Herausforderung, nachts mit Solarenergie fliegen zu wollen. Obwohl es nur wenige für möglich hielten, gelang dem „Solarimpulse“ im letzen Jahr ein 26 stündiger Flug ausschließlich mit selbst erzeugter Solarenergie. Das Flugzeug hat die Spannweite eines Airbus A340, jedoch nur Platz für den Piloten. Die Oberfläche ist mit Solarzellen gespickt und im Inneren ermöglicht eine Batterie auch Vortrieb nach Sonnenuntergang. Damit der Verbrauch niedrig und die Batterie nicht zu schwer wird, mussten die Motoren so effizient konzipiert werden, dass sie zusammen nicht mehr als ein Motorroller verbrauchen. Jeder Fortschritt in der Solartechnik wird auch die solaren Flugzeugbauer näher an die Alltagstauglichkeit bringen.

Beste Beispiele bei Eurosolar

Der Pokal des Europäischen Solarpreises von Eurosolar

Der Pokal des Europäischen Solarpreises von Eurosolar

Am 2. Dezember wurde der 18. europäische Solarpreis von Eurosolar verliehen. Die zwölf Projekte und Initiativen in acht Kategorien  haben ausnahmslos einen genaueres Hingucken verdient. Der Blick über die Grenzen hinweg auf die Preisträger aus acht Ländern zeigt, dass das Projekt Europa lebt und die Erneuerbaren nicht nur in Deutschland als eine wertvolle Chance begriffen werden.
__Der Rhein-Hunsrück-Kreis überrascht mit einem Bekenntnis nicht nur sich selbst aus regenerativen Quellen versorgen zu können, sondern zukünftig auch die Region beliefern zu wollen. __Die Stadt Svoge in Bulgarien zeigt, mit welcher Radikalität eine lokale Energiewende vorangetrieben werden kann. __Die Younicos AG aus Berlin setzt eine Energierevolution auf der Azoreninsel Graciosa um.

Solarsport oder persönlicher CO2-Fußabdruck

Solarsport auf der Bielefelder Alm, Quelle: bsw-solar/sma

Solarsport auf der Bielefelder Alm, Quelle: bsw-solar/sma

Wenn es die Solarbundesliga nicht schon gäbe, müsste sie unbedingt erfunden werden, denn sie zeigt wie viel mit lokalem Engagement erreicht werden kann. Die Regeln sind einfach: Die Kommune, die pro Einwohner die größte Fläche an Solarkollektoren und die installierte Photovoltaikleistung hat, wird Meister. Gemeinden mit einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Solarthermie und PV, werden mit einem Bonus belohnt. Um Verzerrungen der Statistik zu vermeiden, werden Dörfer mit weniger als 100 Einwohnern gleich betrachtet und alle PV-Anlagen mit mehr als 250 kWp in einer Gemeinde mit maximal 40 Punkten bedacht.

Doch die reine Existenz von Solaranlagen reicht nicht aus. Um in der Solarbundesliga mitspielen zu können, muss sich jemand im Ort engagieren, um zumindest die solarthermischen Anlagen zu erfassen und diese dem Organisationsteam der Solarbundesliga verlässlich zu melden. PV-Anlagen werden im Internet veröffentlicht und können daher mit geringerem Aufwand gemeldet werden. Die Spitzengruppe der Solarbundesliga ist bunt gemischt zwischen Nord und Süd.

Die Zukunft des Photovoltaik-Marktes

PV-Freiflächenanlage, Foto: bsw-solar/S.A.G. Solarfabrik AG

PV-Freiflächenanlage, Foto: bsw-solar/S.A.G. Solarfabrik AG

Vor vier Jahren konnte die Nachfrage nach Photovoltaikmodulen wegen Siliziummangels nicht befriedigt werden. Danach begann in der Industrie die große Aufrüstung. In Siliziumöfen, Zellherstellung und Modulfertiungen wurden Milliarden investiert. Die Politik rechnete mit stark sinkenden Modulpreisen, doch der Markt war überhitzt und es konnten für kurze Zeit Traumpreise erzielt werden. Das hatte politische Folgen für die Förderung: Spanien trat 2008 als erstes Land auf die Bremse und reglementierte den Zubau von PV-Anlagen radikal. Danach brachen die Preise um 40% ein und in Deutschland und Italien explodierten die Zahlen für Neuinstallationen. In Deutschland wurden 2009 PV-Anlagen mit über 3.751 MWp Leistung installiert und vermutlich mehr als 3.000 MWp allein im ersten Halbjahr 2010. Wechselrichter wurden zur heiß gehandelten Ware.