Kategorie: Verkehrswende

Sonnenautos landen

WSC 2017: 16 von 42 teilnehmenden Fahrzeugen

Es sind noch 30 Tage bis zum Beginn der diesjährigen World Solar Challenge. Die Studententeams aus aller Welt fliegen nach Australien, um dort beim Zoll ihre Fahrzeuge und Batterien entgegen zu nehmen.

Teams außerhalb Australiens, die noch nicht verschifft haben, stehen unter erheblichem Zeitdruck. Die Fahrzeuge können per Luftfracht schnell zum Start gelangen, doch die Batterien sind Gefahrengut, dass nur mit dem Schiff transportiert werden kann. Das Team aus Bochum hat gut geplant und entpackt bereits den Batteriecontainer, muss aber wegen Transportverzögerungen auf das Eintreffen des blue.cruisers noch warten. Die wichtigste Frage ist, ob das Fahrzeug den Transport unversehrt überstanden hat. Nur die australischen Teams können sich noch leisten weiter an ihren Fahrzeugen zu schrauben.

Gedränge im Outback?

tyssenkrupp blue.cruiser ©Hochschule Bochum Solar Car Team

tyssenkrupp blue.cruiser ©Hochschule Bochum Solar Car Team

(aktualisierte Version) Fünfundvierzig Solarfahrzeuge mit der Sonne als einzigem Treibstoff werden ab dem 8.Oktober 3000 km durch das australische Outback fahren. Sie treten an, die World Solar Challenge (WSC) zu gewinnen, die inoffizielle Weltmeisterschaft der Solarmobile.
Die Rennleitung gab am 6.Juli die offizielle Liste der internationalen Teilnehmer bekannt. Von den 16 asiatischen Teams kommt ein Viertel aus Japan. Die USA schicken 7 der 9 Fahrzeuge aus Amerika, nur 1 davon aus Südamerika. Gastgeber Australien ist mit 7 Fahrzeugen dieses Mal sehr stark vertreten. Aus Afrika kommen 2 Teams. Die 11 europäischen Teilnehmer kommen aus den Niederlanden (3), Großbritannien (2), Schweden (2), Deutschland (2), Polen (1) und Belgien (1). Da jedes der 46 Teams 2-10 Begleitfahrzeuge hat wird sich mit dem Rennstart ein beeindruckender Fahrzeugpulk in Bewegung setzen. Gut, dass der Stuart Highway im australischen Outback viel Platz bietet.

Ingenieurstage

Punch2_Quelle_punchpowertrain

Punch 2 ©punchpowertrain solar team

Dreieinhalb Monate vor dem Start des härtesten Solarautorennens der Welt müssen die Teams allmählich ihre Fahrzeuge fertigstellen.

Die extra für die World Solar Challenge 2017 entworfenen Fahrzeuge brauchen Testkilometer bevor der Solarwagen verpackt und zum 3000 km Rennen nach Australien verschickt wird. Jetzt ist die Zeit der Ingenieure, Tag und Nacht arbeiten sie an der Fertigstellung der Solarrennautos. Wenn ein Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert wird, geben die Teams ihr Produkt aus harter Arbeit und geballtem Wissen frei: In einer Form, die an die manchmal an das Enthüllen von Kunstwerken bei einer Versteigerung erinnert. Die Show zeigt den Sponsoren, dass sie in das richtige Team investiert haben. Drei Teams aus Holland und Belgien haben in den letzten drei Tagen mit einer „Enthüllungsfeier“ gezeigt, dass sie bestens auf das Rennen durch den Australischen Busch vorbereitet sind.

Erstmals zwei deutsche Solarautos am Start

Visualisierung Sonnenwagen

Visualisierung des Aachener Sonnenwagens, © Team Sonnenwagen Aachen

An der World-Solar-Challenge (WSC) im Oktober 2017 in Australien werden erstmals zwei deutsche Teams teilnehmen: Neben dem etablierten Team der Hochschule Bochum startet erstmals das Sonnenwagen-Team aus Aachen. Die letzten 6 Monate vor dem Start haben begonnen.

Die studentischen Teams stehen unter extremen Zeitdruck. Sie müssen gleichzeitig technische, organisatorische und menschliche Herausforderungen meistern. Sie bauen gerade die Komponenten für ihre Fahrzeuge, doch schon bald müssen die Teile ein Ganzes ergeben. In den nächsten Wochen müssen die verschiedenen Disziplinen der Solarauto-Teams, Designer*innen, Karosseriebauer*innen, Elektrotechniker*innen, Informatiker*innen und viele weitere Disziplinen,  ein gemeinsames Produkt zum Leben erwecken.

Die Blog-Beiträge der Teams über die Entstehung der Fahrzeuge vermitteln den Eindruck von brodelnden Ideenschmieden, in denen aus einer Mischung aus Wissen, Organisation, Motivation und Disziplin Großartiges entstehen wird.