Schlagwort: Solarauto

Sonnenaufgang aus Bochum

Rendering des SunRiser der Hochschule Bochum, ©Andreas Hempel/zerone

Rendering des SunRiser der Hochschule Bochum, Quelle: ©Andreas Hempel/zerone

Gestern wurden die Teilnehmer der World Solar Challenge, des weltgrößten Rennens für Solarfahrzeuge, veröffentlicht. Für die 13. Ausgabe des Rennens haben sich 47 Teilnehmer aus 25 Ländern qualifiziert.

Traditionell kommen die Fahrzeuge nicht von Privatunternehmen, sondern aus den Laboren der Universitäten. Aus Deutschland wird nur das Team der Hochschule Bochum mit dem Fahrzeug „SunRiser“ teilnehmen. Die Erwartungen an das einzige deutsche Fahrzeug sind jedoch aufgrund der Erfolge der letzten Jahre extrem hoch. Aus den Niederlanden, Großbritannien und der Türkei werden jeweils drei Teams teilnehmen. Studentische Konstrukture aus Australien und Japan schicken jeweils fünf Fahrzeuge ins Rennen; die US-Universitäten sogar sieben.

Die Strecke führt über 3000 Kilometer von Darwin im Norden, quer durch den

Hochspannung bei der Formel Solar

Solarworld GT - WSC-TeilnehmerIn 2011 Quelle:© Autor

Solarworld GT – WSC-TeilnehmerIn 2011 Quelle:© Autor

Die_Sieger der World-Solar-Challenge sind in diesem Jahr das Nuon Solar Team, gefolgt vom Vorjahressieger Tokai University und dem Solarteam Twente auf dem 3. Platz. Auch Stanford als 4. Team erreichte die Zeitnahme an der Einfahrt nach Adelaide noch am Donnerstag, den 10.10.13. Doch das Rennen bleibt spannend. Die Sieger der anderen Wettbewerbsklassen werden erst am Freitag ermittelt. Durch die Weiterentwicklung der Wettbewerbsregeln hat das weltweit wichtigste Solarautorennen quer durch Australien einen Quantensprung in der anwendungsnahen Forschung ausgelöst. Die schnellsten Rennboliden, die wie rasende Tischtennisplatten aussehen, bewältigen die 3000 km lange Strecke in etwas mehr als 4 Tagen, in ca. 33 Stunden Fahrtzeit, nur mit Sonnenenergie und einer am Start geladenen 21 kg Batterie (ohne Stromzufuhr aus dem Netz während des Rennens).

Zu Luft, zu Wasser und an Land: Solar mobil

PowerCore SunCruiser, Team mit Sponsoren, Quelle: Hochschule Bochum

PowerCore SunCruiser, Team mit Sponsoren, Quelle: Hochschule Bochum

Wenige Wochen vor der World-Solar-Challenge (WSC) 2013 in Australien, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Solarmobile, wurde der neue PowerCore SunCruiser der Hochschule Bochum der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Fahrzeug zeigt, dass sich die Solarmobilität rasant entwickelt. Die Bochumer sind Stammgäste bei der WCT. In Reaktion auf den Erfolg des Bochumer BoCruiser Modells von 2009 und sicherlich auch auf die Weltumrundung des Nachfolgemodells Solarworld GT von 2011 hat der Veranstalter der WSC die Regeln so modifiziert, sodass Rennbolide und alltagstagliche Fahrzeuge jeweils in eigenen Wertungsklassen zeigen können, was in ihnen steckt.

Alltagstauglich heißt in diesem Fall, dass das Fahrzeug eine Straßenzulassung im Heimatland hat und das mindestens ein Beifahrer mitfahren kann. Im Bochumer SunCruiser können insgesamt drei Personen einigermaßen bequem befördert werden.

Solarmobilität

Solarimpulse Solarflugzeug in Brüssel, Quelle: Autor

Solarimpulse Solarflugzeug in Brüssel, Quelle: Autor

Es_ist eine besondere Herausforderung, nachts mit Solarenergie fliegen zu wollen. Obwohl es nur wenige für möglich hielten, gelang dem „Solarimpulse“ im letzen Jahr ein 26 stündiger Flug ausschließlich mit selbst erzeugter Solarenergie. Das Flugzeug hat die Spannweite eines Airbus A340, jedoch nur Platz für den Piloten. Die Oberfläche ist mit Solarzellen gespickt und im Inneren ermöglicht eine Batterie auch Vortrieb nach Sonnenuntergang. Damit der Verbrauch niedrig und die Batterie nicht zu schwer wird, mussten die Motoren so effizient konzipiert werden, dass sie zusammen nicht mehr als ein Motorroller verbrauchen. Jeder Fortschritt in der Solartechnik wird auch die solaren Flugzeugbauer näher an die Alltagstauglichkeit bringen.